BVB und Chelsea. Gemeinsam gegen Antisemitismus.

Borussia Dortmund und der FC Chelsea sind zwei Vereine mit besonderem Engagement gegen Antisemitismus. Die Champions-League-Spiele zwischen beiden Clubs im Februar und März nutzten wurden genutzt, um den Austausch über das Engagement weiter voranzutreiben.

Beim Hinspiel in Dortmund organisierten wir für den BVB den Besuch einer fünfzehnköpfigen Delegation aus England und Österreich, die von Lord John Mann, dem Antisemitismusbeauftragten der britischen Regierung, sowie von Oscar Deutsch, dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Österreich und Wien, begleitet wurden. Bereits am Tag vor dem Spiel gab der FC Schalke 04 einen Einblick in seine Arbeit gegen Antisemitismus und Rassismus. Am Spieltag hörte die Gruppe Präsentationen aus verschiedenen Abteilungen der Schwarzgelben, anschließend stand ein Besuch der Jüdischen Gemeinde auf dem Programm. Am Südbahnhof wurde im Rahmen einer Kranzniederlegung an die Deportation von Julius Hirsch nach Auschwitz vor 80 Jahren erinnert. Am Tag nach dem Spiel stellte die Abteilung Fanangelegenheiten der Deutschen Fußball Liga ihre Arbeit vor.

Beim Gegenbesuch in London, informierte der BVB, auf Einladung von Lord John Mann und Kick It Out, über seine Arbeit gegen Antisemitismus im britischen House of Lords. Außerdem erinnerte Andreas Kahrs in einem Vortrag für die geladenen Gäste an die Verfolgungsgeschichte von Julius Hirsch. Im Stadion an der Stamford Bridge gab es eine Zeremonie in Erinnerung an den jüdischen deutschen Nationalspieler. Carsten Cramer, Geschäftsführer im Hause Borussia Dortmund, betonte die Wichtigkeit des Engagements gegen Antisemitismus für den BVB. Im Anschluss verlas er eine bewegende Grußbotschaft von Julius Hirschs Enkel, Andreas Hirsch. Neben dem Lord Speaker nahmen auch der Rabbiner Ephraim Mirvis, der deutsche Botschafter Miguel Berger sowie die Geschäftsführungen und Vorstände des BVB und des FC Chelsea teil.